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Änderungen Eingliederungshilfe (abW)

Änderungen bei der Eingliederungshilfe durch den Kostenträger

 

Im ambulant betreuten Wohnen gibt es wichtige Änderungen bei der Planung der Fachleistungsstunden.

 

Der Kostenträger (Land Niedersachsen) hat beschlossen, die Regeln der Versorgung zu ändern und die Häufigkeit der Besuche der häuslichen Hilfe festzulegen. 

 

Der örtliche Landkreis teilte uns mit, dass man aufgefordert sei, die Häufigkeit und Dauer der Kontakte im Bescheid festzuhalten.

 

Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die erbrachten Leistungen wirklich bedarfsgerecht sind und den Klienten zugutekommen. 

Im Klartext: „Der Leistungserbringer könnte sonst den ganzen Tag herumfahren und nicht bedarfsgerechte Leistungen abrechnen.“

 

Zum Hintergrund
Nach der Umstellung der Zuständigkeit für die Kosten der Eingliederungshilfe zum Land Niedersachsen wird die Kalkulation der Fachleistungsstunden vom Land detailliert vorgegeben.

 

Damit ging auch die Änderung einher, dass die Fahrtkostenpauschale, also die Anfahrt zum Klienten, separat berechnet wird und nicht mehr im Preis der Fachleistungsstunden inkludiert ist.

 

Es ist verständlich, dass diese Maßnahmen den Verdacht auf unzureichende Leistungserbringung verringern sollen. Allerdings führt die zusätzliche Bürokratie durch die Festlegung und Antragstellung bei Änderungswünschen zu einem erhöhten Aufwand, der letztlich niemandem nützt.

 

Was bedeutet das für AbW-Klienten?
Klienten sollten bei der Bedarfsermittlung und Hilfeplanung darauf achten, ob die festgelegte Kontaktfrequenz für sie passend ist. 

 

Zudem sollten sie im Voraus klären, wie Abweichungen beantragt werden können - ob schriftlich, telefonisch oder auf anderem Wege, wer zuständig ist und welche Vorlaufzeit der Antrag erfordert.

 

Die Anbieter können aufgrund der Personalressourcenplanung nicht beliebig flexibel reagieren, was die Anpassung an individuelle Bedürfnisse erschwert.

 

Diese Änderungen sind gut gemeint, um die Qualität der Leistungen zu sichern, jedoch sollte die praktische Umsetzung und der zusätzliche Verwaltungsaufwand kritisch betrachtet werden. 

 

Es bleibt zu hoffen, dass eine Balance zwischen Kontrolle und Flexibilität gefunden wird, um den Bedürfnissen der Klienten gerecht zu werden.